Marte-Meo ist eine Beratung am eigenen Modell und meint so viel wie „Aus eigener Kraft“. Es wurde von der Niederländerin Maria Aarts, auf dem Hintergrund von Beobachtung, vor über 30 Jahren entwickelt. In der Marte-Meo Beratung geht es im Kern um „entwicklungsfördernde Momente“, die an Hand von Videosequenzen besprochen werden. Marte-Meo orientiert sich an den Möglichkeiten der Protagonisten und konzentriert sich an den Ressourcen die bei den Kindern und den begleitenden Personen vorhanden sind. Durch das Betrachten der Bilder durch das Anhaltens der Videoaufnahmen, mit der Möglichkeit der Wiederholung, erhalten alle Beteiligten, eine Art Mikroskopischen Blick auf die Alltagsmomente mit dem Kind. Die Videobetrachtung ist ein Perspektivwechsel, sowie ein kleinschrittiger Rückblick auf eine ganz reale, nicht veränderbare Situation, und bietet so eine anschauliche Beratungsgrundlage.
Der Blickwinkel in der Videoberatung liegt auf Aspekten einer gelungenen Kommunikation sowie den Botschaften, die hinter möglichen Verhaltensweisen des Kindes liegen. Die Betrachter erhalten konkrete Informationen darüber, was das Kind bereits entwickelt hat und was noch entwickelt werden sollte. Die Bilder unterstützen die Ratsuchenden darin, sich den kindlichen Themen und Initiativen zu öffnen und die wesentlichen Faktoren der Interaktion mit dem Kind zu erkennen.
Durch ein spezifisches Methodisches Vorgehen, erhalten die Protagonisten, auf kleinschrittige Weise, konkrete Informationen über, Handlungsmöglichkeiten im alltäglichen Umgang mit dem Kind.
„Was kann, oder soll ich tun?“ – ist die Grundfrage in problematischen Situationen, die für alle Beteiligten Personen psychisch und physisch belastend ist. Die Ratsuchenden brauchen keine Erklärungen, sondern konkrete Informationen darüber, wie sie sich in den schwierigen Situationen gegenüber dem Kind verhalten können.